Generation Z wie Zukunft, geboren zwischen 1995 und 2009, von Medien und Wissenschaft genau beschrieben, definiert und damit quasi in eine Schublade gepackt. Aber kann man überhaupt in verschiedenen Generationen denken? Ist die #genz denn wirklich anders als andere Generationen oder ist das alles nur heiße Luft?
Seit ich mich mit dieser Generation beschäftige, und ich setze mich seit gut 10 Jahren beruflich und privat mit ihren Werten, Wünschen und Bedürfnissen auseinander, vertrete ich die Meinung: Ja, man kann sie definitiv von früheren Generationen unterscheiden – und man sollte es sogar, wenn man sie langfristig für sich gewinnen möchte. Dabei greife ich in diesem Artikel nur zwei beispielhafte Gründe heraus:
1. Sie sind wenige. Knapp 11 Millionen junge Menschen aus der Generation Z haben wir in Deutschland. Noch nie waren es in den Generationen, die sich aktuell am Arbeitsmarkt befinden, so wenige. Allein dadurch ergeben sich so viele Besonderheiten, dass man ein Buch darüber schreiben könnte. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich zum Arbeitnehmermarkt, der Druck auf junge Menschen „den richtigen Job“ zu finden, ist immens gestiegen, die Forderungen an potenzielle Arbeitgeber wachsen.
2. Smartphone- und Internetkonsum: 2007 erschien das erste iPhone. Seitdem bekommen Kinder in der Regel um das zehnte Lebensjahr ein Smartphone, mit dem sie sich – je nach Studie – täglich zwischen 4-6 Stunden beschäftigen. Das wiederum prägt junge Menschen in Entwicklung und Verhalten und sorgt dafür, dass derzeit über 4.500 Botschaften täglich in der digitalen und analogen Welt auf sie einprasseln. Diese Generation ist dadurch nicht nur die erste digital aufgewachsene, sondern auch diejenige mit dem größten „Bullshit-Filter“ – böse Stimmen sagen, es seien die, mit der geringsten Aufmerksamkeitsspanne.
Digital, ungeduldig und sprunghaft. Resultiert das nicht als Ergebnis schon automatisch aus dem immensen Smartphone-Konsum und der geringen Anzahl an jungen Menschen? Würden wir nicht auch so denken und handeln, wenn wir an ihrer Stelle wären? Dies sind nur zwei Gründe, warum sich diese Generation – und auch die nächste, die #Generationalpha – aus meiner Sicht ganz deutlich von den vorherigen unterscheidet. Und es ist wichtig für jeden Arbeitgeber und jede Führungskraft, sich mit diesen Unterschieden zu beschäftigen.