Wundern Sie sich, dass Sie keine Azubis und damit auch keinen Fachkräftenachwuchs bekommen, obwohl Sie doch alles Erdenkliche dafür tun? Die gelernte Maschinen- und Anlagenmonteurin, studierte Berufsschullehrerin und PR-Expertin Carola Schneider ist überzeugt, dass wir passende Auszubildende finden, wenn wir Jugendlichen im Schüleralter echte Lust auf Berufe und Betriebe machen.
Wenn wir sie über die klassischen Praktika hinaus dafür begeistern, sich selbst auszuprobieren, fänden Jugendliche sogar in ihrer Freizeit ganz freiwillig und sehr praktisch heraus, welcher Beruf in welcher Firma zu ihnen passt. Dies mache viele Werbeaktivitäten überflüssig. Für einen erfolgreichen Weg brauche es gar nicht so viel, eigentlich nur ein Umdenken, frisches Bewusstsein und neues Handeln. Und, so sagt sie, es gelänge wirklich immer, wenn diese sechs Punkte in dieser Reihenfolge durchgeführt würden:
1. Wecken Sie Interesse für Berufe und Betrieb
2. Begeistern Sie Jugendliche
3. Bieten Sie Kopf-Herz-Hand-Erfahrungen im Betrieb an
4. Lassen Sie Jugendliche Berufe am realen Ausbildungsplatz ausprobieren
5. Lassen Sie Interessenten weitere Praxistests durchführen
6. Bleiben Sie dran und schließen Ausbildungsverträge, die halten
Für Carola Schneider entscheidet die richtige Kommunikation. Und dabei zähle schon eine scheinbare Kleinigkeit: „Betrachten Sie Neunt- und Zehntklässler nicht mehr als Kinder, sondern als Ihren zukünftigen Fachkräftenachwuchs. Bemerken Sie den Unterschied? Allein das bewirkt, dass Jugendliche beginnen, Ihnen zu vertrauen. Und Vertrauen ist die stärkste Währung und die Grundlage für alles, was folgt“.